Im Moment habe ich sehr großes Fernweh. Meine letzte Reise liegt doch ein paar Monate zurück und die nächste ist noch einige entfernt. Um mich schon mal ein wenig auf Asien einzustimmen, habe ich es zu mir in die Küche gebracht.
Zutaten (für 4-5 Portionen)
für die Hühnerfleischbällchen:
- 200 g Hühnerfaschiertes (=Hackfleisch)
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 Eigelb
- 1 Esslöffel Mais oder Kartoffelstärke
- ¼ Teelöffel Salz
- Prise Pfeffer
- ein bisschen Ingwer (gerieben oder zerkleinert)
- ein bisschen Sesamöl
für den Eintopf:
- 300 g ausgelöste Hühner-Oberkeulen
- ¼ Chinakohl
- 1 Karotte
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 4 frische Shiitake Pilze
- 200 g gebratener Tofu
- 100 g Tofu
für das Dashi:
- 1 L Wasser
- 80 ml Koch-Shake
- 80 ml helle Soya Soße
- Prise Salz
Zubereitung:
- Für die Hühnerfleischbällchen die Frühlingszwiebel klein schneiden und die restlichen Zutaten zusammenmischen, bis eine klebrige Masse entsteht.
- Die Hühnerschenkel in mundgerechte Stücke schneiden, die Karotte schälen und schräg in 3 mm Scheiben schneiden. Beim Chinakohl wird nur der Strunk verwendet und klein geschnitten, da die äußeren Blätter zu schnell weich kochen würden. Die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden und bei den Pilzen den Strunk entfernen.
- Den Tofu in mundgerechte Stücke schneiden und 200 g davon anbraten.
- In einem großen Topf werden nun die Stücke der Hühnerschenkel angebraten und mit dem Wasser, der Koch-Shake und der Soja Soße übergossen. Diese Mischung wird zum Kochen gebracht.
- Nun wird die Masse für die Hühnerfleischbällchen mit einem Löffel in die Suppe gegeben. (Eigentlich macht man Nockerl, so wie bei Griesnockerl)
- Nun noch die restlichen Zutaten in die Suppe geben und ein wenig köcheln lassen.
Aus den restlichen Chinakohlblättern kann man entweder einen Salat machen, oder sie zur Deko der Suppe verwenden. (Oder beides, so wie ich…). Außerdem passen Nudeln sehr gut in die Suppe. Die Shiitake-Pilze sollten frisch sein, weil sie viel besser schmecken als getrocknete.
Was ist Chanko Nabe?
Chanko Nabe ist eine Suppe mit langer Tradition in Japan. Dort wird diese vor allem von Sumo-Ringern gegessen, damit sie an Gewicht zulegen. (Keine Angst, ich denke man muss schon sehr viel Suppe essen, bevor man davon zunimmt! :D) Bevor ich hier einen ewig langen Roman schreibe, schaut euch am besten folgendes Video an – da ist das wirklich toll aufbereitet!
Die japanische Lebensmittelkultur
Die japanische Küche ist eine der gesündesten, da ohne Öle und Gewürze gekocht wird. So soll der Geschmack der einzelnen Lebensmittel besonders gut erhalten werden. Man isst eigentlich alles mit Stäbchen, auch Miso- oder Nudelsuppe. Diese wird sogar möglichst geräuschvoll geschlürft, damit die Suppe mit in den Mund kommt. Das Hauptnahrungsmittel ist Reis, ja auch diesen isst man mit Stäbchen. 😀 Bevor man nach Japan reist, ist es auf jeden Fall ratsam sich über die Tischgebräuche zu informieren, damit man nicht in ein Fettnäpfchen tritt.
Ich liebe es mit Stäbchen zu essen, der Mister hingegen kann es überhaupt nicht (und will es auch nicht lernen…). Auf welcher Seite bist du? Stäbchen-Befürworter oder Stäbchen-Hasser?
Ichi-go ichi-e [ 一期一会 ]
Ein Sprichwort der Japaner ist „Ichi-go ichi-e“ und es bedeutet so viel wie: „Nutze jede Gelegenheit, denn sie wird nicht wieder kommen.“
Ein Sprichwort, dass ich versuche auf mein eigenes Leben anzuwenden, denn jede Stunde, jeder Tag zieht an uns vorüber. Schieb‘ nichts auf, sondern mach es gleich – gerade beim Reisen lässt sich dieses Sprichwort gut übertragen: Wenn du in ein bestimmtes Land fliegen möchtest, dann mach es so bald es geht und nicht irgendwann, denn vielleicht hast du später keine Möglichkeit mehr dazu.
Auf nach Japan
Wer jetzt Lust bekommen hat, so bald wie möglich nach Japan zu fliegen – für den habe ich auch noch etwas! Denn die ANA (All Nippon Airways) ist die größte japanische Fluggesellschaft, die mehrmals täglich von Deutschland (Frankfurt am Main, Düsseldorf oder München) nach Japan fliegt. Die Airline hat im Jahr 2016 sogar den „Best Airline Staff in Asien“-Award bekommen.
Zur Auswahl stehen 40 Destinationen, da fällt es einem nicht schwer sich eine auszusuchen. Um auf dem 12 Stunden Flug nicht zu verhungern wird man von speziell geschulten Köchen mit japanischen Schmankerl versorgt. Diese Köstlichkeiten werden bereits ein Jahr im voraus geplant, damit sie auch echt japanisch schmecken – du kannst übrigens mit entscheiden, denn jedes Jahr gibt es eine „Mahlzeit-Wahl“ auf den Social Media Seiten von ANA.